Studien haben ergeben, dass Bereiche im Striatum und im medialen präfrontalen Cortex (MPFC) des Gehirns aktiviert werden, wenn Verbraucher dabei sind, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Was ist die neurobiologische Grundlage der Verbraucherentscheidung?
Der Auswahlprozess besteht aus zwei Schritten. Zunächst weist der Verbraucher jeder Option einen Wert zu. Anschließend werden diese Werte verglichen und die Option mit dem höchsten Rang ausgewählt.
Menschen bewerten die Reize, die sie sehen.
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass das Striatum und der MPFC auch dann noch aktiviert sind, wenn den Verbrauchern verschiedene Optionen präsentiert werden und sie keine Wahl treffen müssen. Was bedeutet das?
Auch wenn sie sich nicht entscheiden müssen. Eine Person sieht ein vorbeifahrendes Auto. Sie ordnet ihm unbewusst einen Wert zu. Dann sieht sie ein anderes Auto vorbeifahren. Dann weist diesem anderen Auto einen Wert zu und vergleicht die beiden Autos dann möglicherweise unbewusst.
Was bedeutet das für Werbetreibende?
Marketing muss nicht unbedingt einen Werbespot oder eine Plakatwand haben, um erfolgreich zu sein. Eine Plakatwand oder ein Werbespot kann die positiven Werte eines Produkts hervorheben. Dennoch kann ein Verbraucher ein Produkt unterbewusst trotzdem wertschätzen. Vielleicht gibt es bestimmte Aspekte, um die sich die Werbetreibenden eines Unternehmens kümmern müssen, abgesehen davon, was die Konkurrenz sagt oder wie sie wirbt. Wenn Verbraucher Produkten automatisch Werte zuordnen, kann Marketing ein Produkt, das viele Mängel aufweist, möglicherweise nicht verbessern.
Kostengünstiges Neuromarketing
Doch diese Erkenntnis kann Werbetreibenden einige kostengünstige Marketingmöglichkeiten eröffnen. Unternehmen können einige positive Eigenschaften eines Produkts auf dem Produkt selbst hervorheben. Vielleicht kann ein Autohersteller ein Emblem auf ein Auto drucken, das seine positiven Eigenschaften hervorhebt. Auf diese Weise kann ein potenzieller Käufer bei der Bewertung des Autos auf der Straße einige andere positive Aspekte dieses Autos berücksichtigen. Und wenn dieser Käufer später zum Autohändler geht, erinnert er sich vielleicht an die Automarke, die er zuvor auf der Straße gesehen hat.