Marktforschung für japanische Schönheit (J-Beauty)
Die japanische Schönheit stand eine Zeit lang nicht im Rampenlicht.
Die Welt ist vom koreanischen Charme vernarrt. Allerdings lässt sich die Tatsache, dass einige der besten Lotionen, Reinigungsmittel und Gesichtsseren aus Japan kommen, kaum ignorieren. Die Fixierung auf perfekt aussehende Haut geht größtenteils auf die Geisha-Gemeinschaft zurück. Vicky Tsai, die Gründerin der Hautpflegemarke Tatcha, verbrachte einige Zeit mit Geishas. In einem Blogbeitrag schrieb sie: „Unter ihrem ikonischen weißen Make-up verbirgt sich die atemberaubendste reine Haut, die ich je in meinem Leben gesehen habe.“
Hier ein Blick auf einige beliebte J-Beauty-Produkte:
Japanische Schönheitsprodukte
JaStil
YesStyle ist der weltweit führende asiatische Beauty- und Modehändler. Das Unternehmen verkauft hochwertige Beauty-, Bekleidungs- und Lifestyleprodukte sowie Accessoires. Diese Produkte kommen aus Japan, Korea, Taiwan und weiteren Ländern. Das Unternehmen bietet eine komplette Palette japanischer Beauty-Marken. Ihr Make-up, ihre Hautpflegeprodukte, Kosmetika und andere Produkte bieten gezielte Lösungen.
Shiseido
Shiseido ist ein multinationales japanisches Unternehmen. Es stellt Haar- und Hautpflegeprodukte, Parfüms und Kosmetika her. Shiseido wurde 1872 gegründet und ist eines der ältesten Kosmetikunternehmen der Welt. Es ist das größte Kosmetikunternehmen Japans und das fünftgrößte der Welt. Seine Produkte sind nur in ausgewählten Kaufhäusern und Apotheken erhältlich.
Tatcha
Vicky Tsai, die oben erwähnt wurde, gab ihren Konzernjob auf, um Tatcha zu gründen. Schon bald lernte sie den japanischen Ansatz zur Schönheit kennen, der besagt, dass weniger mehr ist. Ein alter japanischer Text fasst diese Philosophie zusammen. Dieser einzigartige Leitfaden inspiriert und prägt die Tatcha-Kollektion. Heute stellen Forscher in den USA und Japan jede Rezeptur von Grund auf her. Sie entwickeln altbewährte Schönheitspraktiken für ein modernes, schnelllebiges Leben.
SK-II
SK-II ist eine J-Beauty-Marke, die 1980 auf den Markt kam. Japanische Wissenschaftler entwickelten die Marke in den 1970er Jahren. Sie erforschten die Verwendung natürlicherer Inhaltsstoffe. P&G erwarb die Marke 1991 zusammen mit dem Kauf von Max Factor. Bald darauf weitete SK-II seinen Vertrieb von Japan auf Korea, Taiwan und Hongkong aus. Die Marke kam im Jahr 2000 in Großbritannien auf den Markt und fand ihren Weg in die USA.
Fairydrops Wimperntusche
Die japanische Fernsehpersönlichkeit Aya Yasuda ist die Gründerin und Geschäftsführerin von Fairydrops Cosmetics. Sie gründete das Unternehmen mit der Prämisse, dass die Augen das Geheimnis eines guten Eindrucks sind. Yasuda entwickelte ihre Produktlinie, um dies zu erreichen. Fairydrops ist in Japan und den USA erhältlich.
J-Beauty-Möglichkeiten
„J-Beauty“, der schlafende Riese der Kosmetikindustrie, ist erwacht. Sein Hauptkonkurrent ist „K-Beauty“ oder Korean Beauty. Letztere hat die Vorteile von Effizienz und Produktionsgeschwindigkeit. Allerdings kann K-Beauty nicht mit Japans weitaus aufwändigeren und feineren Schönheitsroutinen konkurrieren. Auch mit seinen langfristigen Investitionen in Technologie kann es nicht mithalten. Japans Schönheitsbesessenheit macht es K-Beauty auch schwer, mitzuhalten.
Die japanische Schönheitsindustrie reicht bis ins sechste Jahrhundert zurück. Elemente wie die ursprünglichen roten Lippen (Geishas trugen zerstoßene Färberdistelblätter) sind japanisch. Ein weiterer japanischer Faktor sind Make-up-Pinsel im Kalligraphie-Stil. Die Verwendung von Reispuder als Mattierungsmittel und Fixiermittel für Make-up ist ebenfalls japanischen Ursprungs. Vieles von dem, was an K-Beauty so spannend ist, stammt aus Japan. Japanische Schönheit schafft es, Altes und Neues mit Leichtigkeit zu verbinden.
Japan ist seit Jahrzehnten auf dem US-Markt vertreten. Der Hunger nach seinen Produkten ist ungebrochen. Marken wie Shiseido haben in Innovationen investiert, und Japans Forschungs- und Entwicklungsleistung ist den USA schätzungsweise um zwei Jahre voraus. Eine der Innovationen, die derzeit entwickelt werden, ist die künstliche Hauttechnologie. Diese zweite Haut aus einem haltbaren, elastischen Polymer wird unter Make-up oder UV-Licht aufgetragen. Benutzer tupfen sie wie eine Lotion auf und schon verschwinden Falten.
Was also unterscheidet J-Brands von ihren westlichen Konkurrenten? Japanische Wissenschaft und Technologie ermöglichen die Wirksamkeit ihrer Produkte. Auch ihre Texturen sind von höherer Qualität. Dies gilt insbesondere für Cremes, SPF-Produkte und Foundation. Japanische Produkte können auch in Kombination mit westlichen Produkten verwendet werden. Schönheitssüchtige im Westen können daher ein oder zwei Produkte aus Japan zu ihrer bestehenden Hautpflegeroutine hinzufügen, wenn sie noch nicht bereit sind, voll auf J-Beauty umzusteigen.