Die Gesetzgeber in Washington sind zunehmend besorgt darüber, wie sich das neue Konjunkturpaket auf das Staatsdefizit auswirken wird. In diesen Diskussionen wurden Cap-and-Trade-Systeme als Möglichkeit diskutiert, einen Preis für Kohlenstoff festzulegen.
Die Argumente rund um die Einführung von Cap-and-Trade-Systemen
Die Befürworter argumentieren, dass die Einführung eines Emissionshandelssystems bis 2012 das nationale Defizit im Konjunkturhaushalt ausgleichen würde. Gleichzeitig argumentieren sie, dass diese Systeme den Klimawandel durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in substanzieller Weise bekämpfen würden.
Präsident Obama und Senator John McCain haben sich in der Vergangenheit für Cap and Trade ausgesprochen. Die andere Alternative, direkte Kohlenstoffsteuern, würde in der US-Wirtschaft auf starken Widerstand stoßen, da in Zeiten der Rezession eine politische Abneigung gegen Steuern besteht.
Viele Ökonomen sehen in Cap and Trade eine Möglichkeit, externe Effekte zu internalisieren, während Marktversagen zum Klimawandel beiträgt. Das System unterliegt den Marktkräften, und der Handel mit Emissionszertifikaten erfolgt nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Sie verweisen auf das größte Marktversagen der Geschichte, das externe Effekte geschaffen hat, die von Parteien, die nicht direkt an den Treibhausgasemissionen beteiligt sind, nicht internalisiert wurden.
Im Wesentlichen würden die Emissionsrechte versteigert. Der optimale Preis würde durch Marktkräfte bestimmt, doch in der Wirtschaftstheorie wäre der optimale Preis gleich dem Grenznutzen und den Grenzkosten. Die Regierung oder die organisierende Körperschaft würde verfolgen, wie viele Emissionsrechte auf dem Markt sind. Als Ergebnis des Systems wären spürbare Reduzierungen der Kohlendioxidemissionen zu erwarten.
Ein Nachteil, argumentieren einige, seien die steigenden Heizkosten, die vor allem die armen Leute treffen würden. In dieser Hinsicht plädieren die Befürworter des Emissionshandelssystems dafür, Geringverdiener zu entlasten. Andere wiederum haben darauf hingewiesen, dass Arbeitnehmer und Unternehmen hart getroffen würden. Während die politische Frage der Wettbewerbseinbußen in europäischen Ländern bereits angesprochen wurde, ist sie in den USA zu einem stürmischen politischen Thema geworden.
Europa verfügt über ein umfangreiches Emissionshandelssystem, das als EU-EHS bekannt ist. Im Jahr 2007 regulierte es in ganz Europa etwa 451 TP3T Emissionen. Die Vereinigten Staaten haben ein relativ neues Emissionshandelssystem, die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI, ausgesprochen „Reggie“) in den nordöstlichen Bundesstaaten. Darüber hinaus halfen die westlichen Vereinigten Staaten in den 1990er Jahren bei der Emissionsreduzierung, indem sie die Ursachen des sauren Regens bekämpften.