Die Marktforschung im Gesundheitswesen liefert wichtige Informationen zu Patientenbedürfnissen und Erkenntnissen von Entscheidungsträgern. Europa ist ein führender Gesundheitsmarkt mit einer großen Bevölkerung, führenden Gesundheitsunternehmen und Spitzentechnologien.
Qualitative und quantitative Marktforschung kann Daten, Erkenntnisse und Empfehlungen liefern. Online-Studien bieten Forschern und Kunden viele Vorteile. Sie sind in der Regel kostengünstiger als andere Methoden und es ergeben sich weitere Effizienzvorteile in Bezug auf Einrichtung und Analyse sowie darin, dass die Befragten die Umfragen nach Belieben durchführen können. Online-Umfragen können flexibler gestaltet und im Laufe der Zeit an jeden Teilnehmer angepasst werden.
Einer der wichtigsten Vorteile aus Patientensicht bei medizinischen Online-Umfragen ist der Nutzen, den diese Methode bei der Befragung sensibler Themen bietet. Die Methode fördert Offenheit und Aufrichtigkeit.
Fallstudie zum Gesundheitswesen in mehreren Ländern
SIS International Research führte im Auftrag eines unserer Kunden, der eng mit einem globalen Pharmakonzern zusammenarbeitete, eine Online-Studie durch. Der Schwerpunkt dieser Studie lag auf Patienten aus 6 verschiedenen Ländern in Nordamerika und West-/Nordeuropa, bei denen aufgrund chronischer Schmerztherapie eine durch Opioide verursachte Verstopfung diagnostiziert worden war. Die Gesamtstichprobe aller Länder belief sich auf 500 Patienten, was nach einer 20-minütigen Online-Umfrage erreicht wurde.
SIS hat die Umfrage programmiert und durchgeführt, für dieses Projekt Overlays in vier Sprachen übersetzt und an Kreuztabellen und Analysen gearbeitet.
Nachdem der Fragebogenentwurf gemeinsam mit dem Kunden bestätigt worden war, wurde die Studie schließlich gestartet und innerhalb von drei Wochen Feldarbeit und einer ganzen Woche Datenanalyse und Präsentation erfolgreich abgeschlossen.
Projektmanager aus zwei verschiedenen SIS-Büros, die mehrere Zeitzonen auf der ganzen Welt abdecken, arbeiteten bei dieser Studie eng mit dem Kunden zusammen und stellten sicher, dass der Informationsfluss zum und vom Kunden nie unterbrochen wurde, um ständige Updates zur Feldarbeit und nahezu sofortige Antworten auf die Fragen unseres Kunden bereitzustellen.
Der Feldforschungsprozess beinhaltete einige Nuancen. Die Studie wurde in allen Ländern gleichzeitig durchgeführt, sodass Genauigkeit und effiziente Koordination wichtige Überlegungen waren. Darüber hinaus war es wichtig, die Medikamentenliste an jedes der sechs Länder anzupassen und zu lokalisieren und sicherzustellen, dass die Fragen und Auswahlen für jeden Markt relevant waren. Beispielsweise können Medikamente in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen haben oder nur in bestimmten Ländern erhältlich sein. Daher kann eine solide Sekundärforschung entscheidend sein, um Feedback und Daten zu kontextualisieren und zu analysieren.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen dieser Studie zählen:
Bei den Frauen wurde eine höhere Rücklaufquote erzielt (55%) und über die Hälfte der Befragten waren 45+ (55%).
Die Länder mit den höheren Rücklaufquoten waren Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich.
Die Mehrheit der Befragten (44%) litt in den letzten 1–5 Jahren unter anhaltenden (chronischen) Schmerzen, die nicht mit einer Krebserkrankung in Zusammenhang standen.
Mehr als die Hälfte der Befragten (60%) litten unter Schmerzen auf der Stufe 7 bis 10 (wobei 1 schwach und 10 der schlimmste Schmerz war, den sie sich vorstellen konnten).
Insgesamt war diese Studie ein Erfolg und lieferte Erkenntnisse für bedeutsame Veränderungen und Entwicklungen. Darüber hinaus bieten unsere engagierten Teams bei SIS an 9 Standorten auf 4 Kontinenten unseren Kunden Zugang zu Wissen von entwickelten bis hin zu aufstrebenden Märkten. Unser umfangreiches globales Netzwerk erweitert unsere geografische Reichweite zusätzlich und bietet sowohl lokale Erkenntnisse als auch globale Perspektiven.
Auch wenn die Befragten in ihren Antworten persönliche Details preisgeben, müssen sie bei der Beantwortung der Fragen keinem Moderator gegenübertreten oder telefonieren, was sich auf die Ehrlichkeit ihrer Antworten auswirkt.
Online-Umfragen haben jedoch auch Nachteile, beispielsweise im Vergleich zu traditionellen qualitativen Methoden. Es gibt keine geschulten Interviewer, die die Befragten befragen und zusätzliche Daten sammeln könnten. Außerdem verfügen einige Länder nicht über die gleiche Internet-/Mobilfunkabdeckung wie andere, was die Stichprobenauswahl und die Verfügbarkeit der Befragten einschränken könnte.