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Fragen und Antworten mit SIS EMEA-Direktorin Federica Sacchi

SIS International

Was ist dein Hintergrund?

Ich bin Direktor für EMEA bei SIS International Research, einem 1984 gegründeten globalen Marktforschungsunternehmen, und arbeite in unserem Londoner Büro. Ich bin verantwortlich für verschiedene kundenorientierte und operative Tätigkeiten in den Bereichen Marktforschung, Marktintelligenz und Strategielösungen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.

Zuvor war ich Direktor der internationalen Abteilung von Lorien Consulting und vertrat Lorien Consulting auf institutioneller Ebene der internationalen Marktbeziehungen und Partnerschaften.

Ich bin Spezialistin insbesondere für die Branchen Medien, Gesundheitswesen, Lebensmittel und Getränke, Einzelhandel, Mode, schnelldrehende Konsumgüter und Hygieneartikel und verfüge auch über Erfahrung in Sozial- und Meinungsforschung. Insbesondere verfüge ich über umfangreiche Erfahrung in der Sozial- und Meinungsforschung in Bezug auf Medien und Einstellungen zu den italienischen Präsidentschaftswahlen.

Ich habe meinen Master-Abschluss in angewandten Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Sozialforschung an der Università Cattolica del Sacro Cuore in Italien gemacht. An derselben Universität habe ich auch meinen Bachelor-Abschluss in Sprachen und Informations- und Kommunikationstechniken gemacht. Ich komme aus Italien! Meine Muttersprache ist Italienisch, und ich spreche fließend Englisch, Deutsch und Französisch.

Erzählen Sie uns, wie Ihr Interesse an der Branche geweckt wurde. 

Reisen, geopolitische Vorteile und kulturelles Lernen sind die Hauptinteressen, die meine Leidenschaft für die Marktforschungsbranche geweckt haben.

Wie verändert sich das Gesundheitswesen in EMEA?

Regionale Firmenzentralen, weniger Fokus auf kleine Repräsentanzen in den einzelnen Ländern; das ist ein steigender Trend in der Gesundheitsbranche. Dies spiegelt einen veränderten Forschungsansatz im Hinblick auf lokale Möglichkeiten wider.

Wie passen sich B2B-Märkte/-Projekte an neue Realitäten an?

B2B ist die Herausforderung der Zukunft!

Während der Konsumgüterbereich des Geschäfts zunehmend in Wartestellung verharrt und darauf wartet, aus der Wirtschaftskrise herauszukommen, hat der B2B-Markt die Herausforderung der Krise angenommen, um zu wachsen, den Markt zu studieren und neue Produkte, Ansätze und Möglichkeiten zu entwickeln.

Und Marktforschung ist das Medium, mit dem sie in komplexen Geschäftsumgebungen zur „Wahrheit“ gelangen können.

Sind Sie dieses Jahr optimistisch, was die EU betrifft?

Natürlich bin ich das! Erstens, weil ich gebürtiger Europäer bin. Zweitens habe ich gerade die Herausforderung angenommen, EMEA-Chef eines amerikanischen Unternehmens zu werden, also muss ich dem modernen Amerika zeigen, wie stark es gegenüber dem alten noch sein kann. Drittens ist die EU eine so vielfältige Gruppe von Ländern, Sprachen und Kulturen, dass sie in einer sich verändernden geopolitischen Landschaft weiterhin eine dominierende Stellung einnehmen wird.

 

Was sind die wichtigsten Trends in der europäischen Forschungsbranche im Jahr 2013? Kompetenzen? Fähigkeiten?

Ich bin überzeugt, dass 2013 für unsere Branche ein Jahr der Veränderungen sein wird. Aus diesem Grund denke ich, dass diese Eigenschaften in Zukunft am wichtigsten sein werden:

  1. Flexibilität: Die Fähigkeit, auf sich ändernde Kundenbedürfnisse und Budgets zu reagieren
  2. Effektive Methoden: Methoden anpassen können, um tiefere Einblicke zu ermöglichen. Hybridmethoden tragen zunehmend zur Gestaltung des Methodenmix bei.
  3. „Glokal“: Unternehmen denken zunehmend global und wenden ihre Strategie lokal an.

 

 

Vor welchen wichtigen Herausforderungen stehen Unternehmen in Europa im Jahr 2013?

Europa und die Eurozone sind eigenständige Konzepte mit unterschiedlichen Zielen und Perspektiven. Wir beobachten in der Region wichtige Fragen auf Makroebene zu Einwanderungsfragen, sozialen Entwicklungen, Millennials, dem Aufstieg der Schwellenmärkte, Arbeitslosigkeit, Frauen in der Erwerbsbevölkerung und der Erleichterung der Geschäftstätigkeit.

Wie hat sich die Marktforschungsbranche in den letzten Jahren entwickelt und wohin geht sie Ihrer Meinung nach?

Früher konzentrierte sich die Marktforschung auf Umfragen und Fragebögen. Natürlich haben sich die Methoden geändert. Aber auch die Perspektiven unserer Kunden haben sich geändert. Mir ist aufgefallen, dass größere Kunden sich immer stärker auf das Unterbewusstsein konzentrieren, um ihr Kaufverhalten zu verstehen. Daher denke ich, dass wir neue Methoden des „Weltraumzeitalters“ erleben werden, wie Biometrie, Neuro- und Eye-Tracking. „Big Data“ und Data Mining könnten ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Online ist wichtig, wenn sich dort wichtige Stakeholder befinden. Geschwindigkeit, Qualität der Erkenntnisse und Veränderungen in der Makroökonomie zwingen Forscher dazu, neue Tools zu entwickeln. Dashboards und die Bereitstellung von Daten in Echtzeit könnten an Bedeutung gewinnen.

Ich denke, dass Qualität für Unternehmen wichtig ist, insbesondere wenn es darum geht, Beobachtungsdaten bereitzustellen, um zu verstehen, wie ihre Kunden mit ihren Produkten und Marken interagieren.

Wie haben sich die Kundenanforderungen verändert?

Wenn die Kunden anspruchsvoller geworden sind, liegt das daran, dass sich die Spielregeln geändert haben. SIS hat gerade ein neues Video auf YouTube veröffentlicht, dessen erster Satz lautet: „Die Welt hat sich verändert.“ Viele Forschungsunternehmen glauben, dass Forschung nur um der Forschung willen betrieben wird. Kunden nutzen Forschung jedoch, um umfassendere strategische Herausforderungen und Chancen zu meistern. Bei SIS denken wir genauso. Das Geschäft ist heute viel komplexer und schneller als früher. Deshalb stellen wir uns der Herausforderung.

Wie wichtig sind talentierte Mitarbeiter heute im Marktforschungsbereich?

Ich denke, dass die Entwicklung von Talenten für Unternehmen und die Branche insgesamt wichtig ist. Ich denke, dass es für die Branche eine Chance ist, die Karriereentwicklung junger, talentierter Marktforscher zu fördern.

Die meisten Marktforscher, die ich kenne, sind in die Branche „hineingerutscht“. Das heißt, sie sind durch Glück, Zufall oder in der Marketingabteilung eines größeren Unternehmens darauf gestoßen. In Industrieländern und sogar einigen Schwellenländern sind die Gehälter in der Marktforschung eher niedrig, während in technischen Branchen tendenziell mehr gezahlt wird. Daher ist es nicht nur wichtig, talentierte Mitarbeiter anzuwerben, sondern sie auch zu halten.

 

Über SIS

SIS International Research ist ein Full-Service-Unternehmen für kundenspezifische Marktforschung. Daher bieten wir unseren Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen. Im Großen und Ganzen bieten wir Feldforschung, Datenerfassung, Analyse und Berichterstattung für die gesamte Geschäftslandschaft. Wichtige Differenzierungsmerkmale sind unsere globale Reichweite (SIS hat in über 120 Ländern Forschung betrieben), Schwellenmärkte und strategische Forschungsdienstleistungen, darunter B2B-, Industrie- und Wettbewerbsforschung. SIS hat außerdem über 50 Branchen mit Methoden bedient, die von traditionellen bis hin zu anspruchsvollen, neuen Analysemethoden reichen, die heute im Kommen sind.

SIS hat auch eine Marketing-Beratungsgruppe SIS Global Growth

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